Administration Services

Zweiter Standort am FHNW Campus Muttenz eröffnet

Ein gutes Selbstwertgefühl ist der Grundstein für gute Arbeit. Wie die Administration Services am neuen Campus Muttenz der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) dieses Gefühl fördern und was das bewirkt, beschreibt Mariette Casagrande, Betriebsleiterin Administration Services.


Im September 2018 öffnete der FHNW-Campus Muttenz mit fünf Hochschulen seine Türen. Rund 4000 Studierende und 800 Mitarbeitende lernen und arbeiten im imposanten Bauwerk.

Der Lernwerk-Betrieb Administration Services ist dort eingebettet als Teil des Bereichs Infrastruktur/Services. Wie auf dem Campus in Brugg-Windisch werden die Dienste einer vollwertigen internen Poststelle geleistet. Unsere Mitarbeitenden unterstützen die grosse Hochschulbibliothek beim Ein- und Ausgang der Bestellungen. Wir sind Ansprechpartner für Adressier-, Couvertier- und Versandarbeiten für alle in Muttenz ansässigen Hochschulen. Für aussergewöhnliche Handreichungen und Spezialwünsche in der Postzustellung haben wir stets ein offenes Ohr.

Im Rahmen des Auf- und Ausbaus des neuen Standorts sind weitere Angebote und Dienstleistungen für FHNW-Mitarbeitende geplant (Scan- und Kopieraufträge für die Abteilungen). Erfahrungen aus dem Arbeitsalltag des Campus Brugg-Windisch zeigen, dass dem Betrieb Aufgaben übergeben werden, die auf die Fähigkeiten der Teillohnmitarbeitenden abgestimmt sind. Dies entspricht sehr dem Konzept der sozialen Integration, wo es darum geht, die Mitarbeitenden in ihren Stärken zu fördern und Aufgaben zu akquirieren, die dem Profil entsprechen, das sie mitbringen.

FHNW Muttenz

Soft Skills als Erfolgsmass

Zusammen mit der FHNW erfüllen wir vom Lernwerk eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe. Wir unterstützen unsere Mitarbeitenden darin, die eigenen Fähigkeiten wieder wahrzunehmen und als wertvoll anzuerkennen. So arbeiten etwa Menschen bei uns, die sich aus Scham und Selbstzweifel nicht mehr unter die Leute wagten – und jetzt täglich mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit fahren. Zug- oder Liftfahren sowie Pünktlichkeit sind oft keine Selbstverständlichkeit mehr und werden täglich geübt. Alle Mitarbeitenden bringen sich in den Arbeitsprozess ein und stellen ihre Kenntnisse und ihre Leistungsfähigkeit zur Verfügung. Sie haben Kolleginnen und Kollegen, mit denen sie sich austauschen. Sie nehmen also wieder am sozialen Leben teil.

Im Sozialen Betrieb arbeiten Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen aktuell vom Arbeitsmarkt nicht nachgefragt werden. Da gibt es den Familienvater, der nach drei Jahren Arbeitslosigkeit seine praktischen und sozialen Fähigkeiten wieder unter Beweis stellen musste, sein Lachen wiedergefunden hat und nach kurzer Zeit wieder im ersten Arbeitsmarkt Fuss fassen konnte. Oder die junge Frau, die Angst hatte, in einem Lift zu fahren und unter vielen Menschen zu sein. In der Zwischenzeit liebt sie die Arbeit in der Campusbibliothek. Das Postverteilen in den zwölf Stockwerken gelingt ihr ohne Angst.

In einer Teillohnanstellung können die Mitarbeitenden wieder Erfolge erleben. Wenn die Schritte auch klein erscheinen, tragen sie letztlich doch zur Stabilität der Gesellschaft bei. Die Soft Skills – also «weiche» Fähigkeiten wie eine gesunde Selbstwahrnehmung, Selbstsicherheit, Loyalität und Pflichtbewusstsein – sind der Kitt unserer Gesellschaft. Mit der Stärkung dieser Fähigkeiten sehen wir uns nicht nur als Non-Profit-Organisation, sondern auch als «Social-Profit-Organisation».